Bei den NÖ Sparkassen Laufolympiaden am 16. und 17. Juni 2014 waren an die 2.000 Teilnehmer in Krems am Start.
Ideales Laufwetter, große Lauffreude und sportliche Bestleistungen, machten die 17. Laufolympiaden im Juni in Krems zu einem unvergessenen Erlebnis.
Diese NÖ Sparkassen Kinderlaufolympiade erlebte die besten Sprintläufe aller Zeiten. Maxima Krause von der VS Teesdorf bot die eindrucksvollste Leistung aller Starter und stellte mit 7,47 Sek. einen neuen Olympiarekord im 50m Sprint auf. Ihr großes Sprinttalent zeigte auch Karolina Hengelmüller von der VS Lengenfeld mit Platz 2 in 7,78. Seinen Vorjahrssieg wiederholen konnte Dominik Vince (VS St. Andrä Wördern) in starken 7,64 Sek. Hengelmüller und Vincze kommen beide aus dem Fußballlager, was den Stellenwert ihrer Sprintleistungen noch erhöht.
Im 400m Lauf war Dominik Vincze eine Klasse für sich und gewann in 1:09,33 souverän, verfehlte den Olympiarekord aber um 0,01 Sek. denkbar knapp. Bei den Mädchen siegte Maxima Krause im 400m Lauf in 1:14,84 erneut vor Karolina Hengelmüller (1:17,09).
In der Teamwertung siegte bei den Kindergärten der KG Etsdorf mit 14 Medaillen vor den Kindergärten Altstadt, Gföhl und Lengenfeld.
Die Volksschulwertung gewann die VS Horn mit 8 Medaillen (5-2-1), knapp vor der VS Gedersdorf mit 7 (4-1-2) und der VS Gföhl mit 5 Medaillen (3-1-1).
Bei der NÖ Sparkassen Jugendlaufolympiade war die Kremser Sprinthoffnung Magdalena Lindner (BRG Krems Ringstraße) im 60m Lauf in 8,17 Sek. erfolgreich. Die Silbermedaille holte Jasmin Dampier vom BG Rechte Kremszeile in 8,42 Sek. Im Burschensprint setzte sich Tim Wagner in 7,53 Sek. hauchdünn vor Manuel Weissensteiner (7,54 Sek.), beide von der HTL Krems, durch.
Der 600m Lauf war bei den Mädchen eine klare Angelegenheit von Sarah Führer (BG Horn – 1:42,13), die vor Denise Mürwald (1:47,93 – BG Rechte Kremszeile) die Oberhand behielt.
Bei den Burschen kam es zum erwarteten Laufduell zwischen Paul Tagerner, der in starken 1:30,27 siegte und Tim Wagner (1:32,08), beide trainierte Läufer von der HTL Krems. Aufhorchen ließ David Graf vom BG BRG Gmünd mit Platz 3 in 1:33,38.
In der Medaillenwertung der Unterstufe widerholte das BRG Krems Ringstraße mit 9 Medaillen (3-3-3) seinen Vorjahrssieg vor dem BG BRG Waidhofen /Thaya mit 6 (2-1-3) und dem BG Rechte Kremszeile mit 5 Medaillen (2-2-1).
Die Oberstufenwertung gewann die HTBLA Krems mit 16 Medaillen (8-3-5) vor dem BG BRG Zwettl mit 6 (-3-3) und dem BG BRG Waidhofen mit 5 Medaillen (2-1-2).
Auch ein krankheitsbedingter Ausfall des Moderators und ein kranker, stimmloser Ersatzsprecher tat dem zügigen organisatorischen Ablauf keinen Abbruch. Das Organisationsteam des ULV Krems leistete ganze Arbeit mit tatkräftiger Mithilfe der Schüler des BRG Ringstraße 5b und 7b.
Großer Dank gilt allen Schülern für den begeisterten Einsatz und den fairen Wettkampf und allen LehrerkollegInnen, Kindergartenpädagoginnen und Eltern für die Betreuung und Motivation so vieler Kinder an der Teilnahme an den NÖ Sparkassen Laufolympiaden.
Ohne die große Unterstützung der Sponsoren NÖ Sparkasse und Kremser Bank, Sportland N (Hauptsponsoren), Dolejschi, Sport 2000 und Pfanner wäre die Veranstaltung kaum zu bewältigen.
So viele hätten es sich verdient, nicht nur in den Ergebnislisten hervorgehoben zu werden, doch sind die Zeilen begrenzt.
Jeder Teilnehmer hat eine wertvolle Leistung vollbracht, ganz allgemein und vor allem für sich selbst.
Gerade in der heutigen, modernen Zeit ist Bewegung für uns und vor allem für unsere Jugend, von überragender gesellschaftlicher Bedeutung.
Bewegung ist die Kraft, die alle Strukturen formt und sich dem permanenten Zerfall der anorganischen Materie entgegenstemmt. Muskel, Sehnen, Knochen, Bänder, Organe, Blutgefäße und Haut sind ein sichtbares Bewegungsabbild.
Bei Bewegungseinschränkungen tritt ein rascher Gewebsabbau ein und Funktionseinschränkungen sind die Folge.
Richtig dosiertes Laufen sorgt für eine ausgewogene Energiebilanz und verhindert eine vermehrte Energieaufnahme, die zu stetig steigendem Gewicht, Übergewicht und schließlich zu Fettleibigkeit, mit den allzu gut bekannten gesundheitlichen Problemen, führen kann.
Niemand nimmt uns die Verantwortung für die eigene körperliche Fitness, Gesundheit und aktiver Lebensgestaltung mit ausreichender Bewegungsaktivität ab. Je früher wir mit dem Sporttreiben beginnen, umso höher ist die Chance, dass wir uns diese Gewohnheit zu eigen machen und unser ganzes Leben daran festhalten.
Nicht am mangelnden Wohlstand, an der Wirtschaftskrise liegt das große Problem unserer heutigen Zeit, sondern daran dass uns das ständig einzureden versucht wird.
Das große Versagen unserer Gesellschaft ist das genaue Gegenteil, der nicht beherrschte oder gewollte Umgang mit dem reichlich vorhandenen Überfluss.
Wenn schon mehr als 50% der zivilisierten Wohlstandsgesellschaft an Übergewicht leidet, ist das ein unwiderlegbares Dokument für den missglückten Umgang mit Nahrungsüberfluss bei gleichzeitiger Bewegungsarmut.
Von wem geht diese unstillbare Gier aus, die nie genug kriegen kann? Ist es die Wirtschaft, die Industrie, sind es die Großaktionäre, die Zeitungen, ist es der Staat? Wir alle sind es die da irgendwo mitspielen (müssen?).
Der große libanesische Dichterphilosoph Khalil Gibran beschrieb dieses anscheinend urmenschliche Problem in einer poetischen Metapher: „Ist nicht Angst vor Durst, wenn der Brunnen voll ist, der Durst der unlöschbar ist“?
Nicht wie viel wir haben, sondern mit wie wenig wir auskommen, ist die Schlüsselformel für das Überleben von uns allen.
Ich bedanke mich herzlich für Eure große Begeisterung, Freude und Motivation mit welcher Ihr bei der Laufolympiade mitgewirkt habt. Sie soll auch in Euren möglichst schönen Ferien anhalten und Euch stets begleiten wünscht Euch
Euer Edi Holzer